Arbeitsrecht: ERGO stemmt mit Noerr und maat Restrukturierung
Mit Unterstützung der Arbeitsrechtsspezialisten der Kanzleien Noerr und maat führt die ERGO Versicherungsgruppe derzeit groß angelegte Restrukturierungsmaßnahmen durch. Damit möchte der Konzern am umkämpften Markt der Versicherer wettbewerbsfähiger werden.
Um in einem Umfeld anhaltender Niedrigzinsen, erhöhter regulatorischer Anforderungen und zunehmender Marktvolatilität für den grundlegenden Umbruch im Versicherungsgewerbe gewappnet zu sein, passte die ERGO ihre interne Organisation an, um einfachere, aber leistungsfähigere Strukturen unter der Nutzung von Synergien zu schaffen. Ferner wurde eine neue Governance-Struktur zur Steuerung des internationalen Versicherungsgeschäfts umgesetzt.
Im Zuge dessen hat die ERGO auch ihre Ausschließlichkeitsvertriebe neu ausgerichtet. Die ehemals drei Ausschließlichkeitsorganisationen (ERGO Ausschließlichkeitsorganisation, ERGO Stamm-Organisation und der Agenturvertrieb der ERGO Pro) wurden zum 1. Januar 2017 unter einheitlicher Führung zu einem Vertrieb mit einheitlicher Struktur zusammengeführt. Ebenfalls zum 1. Januar 2017 wurde der ERGO Maklervertrieb von der ERGO Beratung und Vertrieb AG auf die ERGO Group AG überführt und dort neu strukturiert. Anlässlich der Strukturänderung vereinheitlichte ERGO die Vergütungssysteme im Außendienst, auch im Hinblick auf Sozialleistungen. Für einen Teil des Vertriebs bedeutet dies eine Umstellung von einer provisionsorientierten Vergütung auf ein Zieleinkommenssystem. Erstmals im Rahmen eines größeren Umstrukturierungsprojekts etablierte ERGO eine Transfergesellschaft im Vertrieb.
Trotz einer vierstelligen Anzahl an betroffenen Mitarbeitern schaffte es die ERGO, mit Unterstützung von Noerr und maat, für alle Parteien zufriedenstellende Verhandlungsergebnisse in nur wenigen Monaten zu erzielen. Zu den einzelnen Projekten konnten Interessenausgleiche und entsprechende Begleitvereinbarungen ohne die Unterstützung einer Einigungsstelle geschlossen werden. Dafür waren neben den Verhandlungen zu Interessenausgleichen und Sozialplänen auch umfangreiche Regelungen zum Umsetzungscontrolling und zur personalwirtschaftlichen Umsetzung zu vereinbaren und umzusetzen. Gerichtliche Auseinandersetzungen konnten bis auf wenige Ausnahmen weitestgehend vermieden werden.
Nicht zum ersten Mal treten Noerr und die Münchener Arbeitsrechtsboutique maat im Rahmen eines Großprojektes als „Joint Venture“ auf. Bereits im Rahmen vorangegangener Vertriebsprojekte unterstützten Dr. Hans-Christoph Schimmelpfennig, Nicole Heider und Dr. Raimund Lange mit ihren Teams ERGO in gemeinsamer Federführung bei Verhandlungen mit Mitbestimmungsgremien sowie bei der Umsetzung der Projekte, einschließlich Verfahren vor Einigungsstellen und Arbeitsgerichten.
Berater ERGO
Noerr (München): Dr. Hans-Christoph Schimmelpfennig und Nicole Heider (Federführung), Dr. Julia Pfrogner, Dr. Benedikt Inhester, Veronika Berger maat (München): Dr. Raimund Lange (Federführung), Dr. Dominik Jochums, Thomas Bader
Inhouse (Düsseldorf): Astrid Whyte (Leiterin Mitbestimmung/Arbeitsrecht), Kai Fenneken, Dr. Lars Lohkamp